0214 865731-0 Friedrich-Ebert-Str. 17 (12. Etage), 51373 Leverkusen anmeldung@kjp-lev.de

THEMA DES MONATS 04/2024

– MITMACHAKTION 2024

Liebe Familien!

 

Vielleicht erinnern Sie sich an unsere kleine Mitmachaktion? Wir hatten Sie ermutigt, ein Foto zu machen, wie Ihr Kind unsere Geschenke aus der Nikolaustüte kreativ nutzt und uns dies bis zum 31.03.2024 zuzumailen.

Wir haben unter den Einsendern einen Gutschein von einem hiesigen Buchladen verlost und nun haben wir unseren Gewinner. 

Wir wünschen ihm viel Spaß – such Dir was Schönes aus!

 

Ihr Team der KJP-Praxis Mani Sina

THEMA DES MONATS 03/2024

– TAG DER GESUNDEN ERNÄHRUNG 2024 –

 

Liebe Familien,

wir beobachten in unserer täglichen Arbeit, dass unsere Patient*innen sich immer weniger an dem, was in ihren Familien (vor)gelebt wird, orientieren, als vielmehr an dem, was in den Sozialen Medien als „gut“ empfohlen wird – wie in der Pubertät üblich und richtig, wird sich mehr an der so genannten Peer Group orientiert als an den Eltern.

Jedoch ist mit Aufkommen der Sozialen Medien die Peer Group auf für den Jugendlichen eigentlich fremde Menschen erweitert worden. Dies macht eine möglicherweise gefährliche Einflussnahme auf die Lebensführung wahrscheinlicher als wenn die Jugendlichen sich am Nachbarskind oder Schulfreund*innen orientieren.

Wir versuchen die Teenager zu bestärken, nicht die Extreme zu leben, die Influencer*innen als „das Beste“ anpreisen, sondern ihnen gesunde Ernährung in ihrem Kern zu zeigen… wir beraten in der Praxis Mani Sina nach den aktuell geltenden Empfehlungen und Leitlinien – es werden keinerlei Produkte beworben und zum Kauf angeboten, es geht rein um die beste Ernährung für die Kinder und Jugendlichen, so wie die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse diese darlegen.

Ihr Team der KJP -Praxis Mani Sina

 

     

    THEMA DES MONATS 02/2024

    – SAFER INTERNET DAY 2024

    Liebe Familien,
    die digitale Welt ist mittlerweile ein Teil der realen Welt unserer Kinder geworden.
    Wir können unsere Kinder und Jugendlichen ab einem gewissen Alter kaum mehr dadurch schützen, Ihnen den Umgang mit dem Internet oder den sozialen Medien zu verbieten, sondern müssen Ihnen einen gesunden Umgang damit vorleben und beibringen.
    Daher weisen wir Sie als Eltern sehr gerne auf die Aktion „Safer Internet Day“ hin – machen wir die Welt für unsere Kinder gemeinsam ein Stück sicherer!
    Ihr Team der KJP-Praxis Mani Sina

    THEMA DES MONATS 01/2024

    – NEUES TEAM-MITGLIED –

    Liebe Familien,

    gerne möchten wir Sie informieren, dass wir ab Januar 2024 einen neuen therapeutischen Mitarbeiter, Herrn Kingdon, in unserem Team begrüßen dürfen.

    Er wird Ihnen ein kompetenter Ansprechpartner rund um das Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter und deren Diagnostik sowie therapeutischer Möglichkeiten sein und wir freuen uns sehr, dass er uns als Praxisteam ergänzt – herzlich Willkommen!

     

       

      THEMA DES MONATS 12/2023

      – WÜNSCH DIR WAS-AKTION

      Liebe Familien,

      unsere Praxis ist Mitglied des DNFL und unterstützen auch in diesem Jahr wieder die „Wünsch Dir Was-Aktion“! Wir freuen uns sehr, wenn diese Aktion viele Menschen glücklich macht.

      In diesem Sinne: Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine wunderschöne Weihnachtszeit.

      Ihr KJP-Team

       

      THEMA DES MONATS 11/2023

      – LERNTHERAPIE –

      Liebe Familien,

      gerne möchten wir Sie informieren, dass wir ab November 2023 eine neue Lerntherapeutin, Frau Birker, in unserem Team begrüßen dürfen.

      Sie wird Ihnen eine kompetente Ansprechpartnerin rund um alle lerntherapeutischen Fragestellungen sein und wir freuen uns sehr, dass sie uns als Praxisteam ergänzt – herzlich Willkommen!

      Nähere Informationen rund um das Thema „lerntherapeutische Angebote“ finden Sie auf unserer Homepage unter der Rubrik „Spezielle Angebote“.

      Sollten Sie Interesse an einer Lerntherapie oder einer Einschätzung unsererseits haben, ob Lerntherapie bei Ihrem Kind sinnvoll erscheint, so melden Sie sich gerne zur Terminvereinbarung an unserer Anmeldung.

       

         

        THEMA DES MONATS 08/2023

        LESE-RECHTSCHREIBSTÖRUNG–

        WAS NUN?

         

        Liebe LeserInnen,
        wir freuen uns diesmal als „Thema des Monats August“ einen Gastbetrag von der Logopädie Praxis Thomas Berger präsentieren zu können. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
        Ihr KJP-Team Mani Sina

        Lese-Rechtschreib-Störung – Was nun?

        Bei einer Lese-Rechtschreibstörung (LRS) handelt es sich um eine Entwicklungsstörung des Lesens und Schreibens, die nicht auf mangelnde Unterrichtung, fehlende Gelegenheit zu Lernen, mangelnde Intelligenz oder auf eine körperliche Erkrankung (z. B. eine Sehstörung) zurückzuführen ist.

        Es gibt verschiedenste mögliche Ursachen für eine LRS, wie zum Beispiel eine genetische Veranlagung. Falls bei einem Elternteil eine LRS vorliegt, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine LRS auch bei den Kindern.

        Zudem sind bei Betroffenen häufig verschiedene neurobiologische Prozesse beeinträchtigt. Dazu zählen zum Einen Abläufe wie Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit und auditive/visuelle Wahrnehmung/Verarbeitung und zum Anderen Fähigkeiten, die als Voraussetzungen für den Schriftspracherwerb gelten (z.B. die phonologische Bewusstheit, Buchstabenkenntnis, Fähigkeit zum schnellen Benennen und Wortschatz).

        Personen mit LRS kann eine logopädische Therapie helfen, den Umgang mit der Schriftsprache zu erleichtern.

        Zunächst sollte eine Beurteilung und ein Gespräch mit der/dem Klassenlehrer:in stattfinden. Bei Auffälligkeiten wird in der Regel eine LRS-Diagnostik und die Ausstellung eines Attestes beim Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie notwendig. Mit Hilfe solch eines Attestes kann z. B. ein Nachteils-Ausgleich in der Schule oder weitere unterstützende Maßnahmen durch das Jugendamt beantragt werden. Beim Facharzt kann zusätzlich überprüft werden, ob das betroffene Kind durch die LRS-Problematik emotionale und / oder soziale Probleme entwickelt hat und wenn ja, was getan werden muss.

         

        Therapeutisch sinnvoll ist die Vorstellung in einer logopädischen Praxis. Hier wird in einem Erstgespräch zunächst eine Anamnese und darauffolgend eine umfassende logopädisch relevante Diagnostik durchgeführt. Dabei wird festgestellt, welche Schwerpunkte in den folgenden Therapieeinheiten gesetzt werden sollen. Zudem kann eine Einschätzung getroffen werden, ob zusätzliche Therapien (z.B. Ergotherapie) unterstützend angesetzt werden sollten.

        Sobald die Diagnostik abgeschlossen wurde, beginnen die logopädischen Therapien. Die Inhalte werden individuell an den Patienten angepasst.

        Mögliche Schwerpunkte können z.B. sein:

        – Verbesserung der auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung, um Sprachlaute besser analysieren und in Schriftsprache umsetzen zu können
        – Förderung der Konzentrationsfähigkeit
        – Vermittlung, Anwendung und Festigung von Rechtschreibregeln
        – Förderung der lauttreuen und ganzheitlichen Lesestrategie
        – Verbesserung des Lese-Sinn-Verständnisses
        – Erarbeitung von Strategien, um Klassenarbeiten eigenständig auf Rechtschreibung und logischen Aufbau kontrollieren zu können
        – Elternberatung und Anleitung, um das Kind bestmöglich im häuslichen Umfeld zu unterstützen
        – u.v.m …

        Bei weitere Fragen oder den Wunsch nach Beratung steht die Praxis für Logopädie Thomas Berger Ihnen gerne zur Seite.

        THEMA DES MONATS 02/2023

        – MEDIENKONSUM –

        Medien spielen bei Kindern und Jugendlichen bereits seit Jahren eine wichtige Rolle. Zuletzt während der Coronazeit nahm der Konsum von Medien deutlich zu. Die Digitalisierung in den Schulen erlebte in dieser Zeit einen regelrechten Schub. Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Nutzung von Online-Medien und sozialen Medien seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 unter Kindern und Jugendlichen stark angestiegen ist.

        Wofür nutzen Kinder und Jugendliche Medien?

        Viele Kinder und Jugendliche nutzen regelmäßig verschiedene Medien wie PC, Playstation, Tablets oder Handys, um z.B. mit Freunden in Kontakt zu bleiben, zu lernen, zu spielen oder sich zu informieren. Der Erwerb digitaler Fähigkeiten ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen Kinder- und Jugendentwicklung.

        Gerade das Internet spielt eine zentrale Rolle. Viele Kinder und Jugendliche nutzen das Internet, um Informationen zu suchen, zu kommunizieren, Inhalte zu teilen und zu produzieren. Sie nutzen auch soziale Medien, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und Online-Spiele zu spielen.

        Vor- und Nachteile

        Viele Eltern und Fachleute stellen sich die Frage, wie der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen, ob positiv oder negativ, zu bewerten ist.

        Während z.B. das Internet einige Vorteile bietet, wie den Zugang zu neuen Ideen und Informationen sowie die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu bleiben, birgt er auch einige Risiken, einschließlich der Gefahr von Cybermobbing und Cybersexismus.

        Vorteile von Medien:

        • Kinder und Jugendliche erhalten Zugang zu einer Vielzahl von Informationen und Unterhaltungsressourcen, die sie zu einer Vielzahl von Themen und Ereignissen informieren.
        • Kinder und Jugendliche können ihre Fähigkeiten in Bezug auf visuelles und auditives Lernen verbessern.
        • Soziale Fähigkeiten wie z.B. Kommunikation, Kompromissbereitschaft und Kooperation können trainiert werden und ausgebaut werden
        • Kinder und Jugendliche lernen, ihren Horizont zu erweitern, indem sie auf eine breite Palette von Meinungen und Ansichten zugreifen.
        • Sich in einem immer schneller und ständig verändernden Technologiewelt besser zurechtzufinden.

        Nachteile von Medien:

        • Kann zu einer Abhängigkeit führen, anstatt zu helfen, das Lernen und die Entwicklung zu fördern.
        • Viele Medieninhalte sind für junge Zuschauer nicht angemessen und können dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche unsicher fühlen und unangemessene Verhaltensweisen annehmen.
        • Darstellung von problematischen Idealbildern
        • Gefahr einer Identitätsdiffusion
        • Es besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche weniger Zeit mit körperlichen Aktivitäten und sozialen Interaktionen verbringen.
        • Es kann zu Schlafmangel, unregelmäßigen Schlafgewohnheiten und Konzentrationsschwierigkeiten kommen
        • Ein übermäßiger Medienkonsum kann zur Entwicklung von psychischen Störungen beitragen.

        Wieviel Zeit für Medienkonsum wird empfohlen?

        Es ist schwierig, eine einheitliche Empfehlung für alle Kinder und Jugendliche zu geben, da jeder einzelne eine andere Medienkonsumgewohnheit hat. Generell wird jedoch empfohlen, dass Kinder und Jugendliche täglich maximal zwei Stunden Medien konsumieren sollten. Dieser Zeitrahmen sollte auf digitale Medien beschränkt werden und auf alle Arten von Bildschirmen wie Smartphones, Tablets, Computern und Fernsehern verteilt werden. Eltern sollten auch darauf achten, dass ihre Kinder nicht mehr als eine Stunde pro Tag mit Social Media verbringen.

        Worauf sollte ich als Vater oder Mutter bzgl. Medienkonsum achtgeben?

        • Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind Unterhaltungsmedien in Maßen konsumiert. Wenn Ihr Kind sehr viel Zeit mit solchen Medien verbringt, kann es zu einer Abhängigkeit führen, was schwerwiegende Folgen haben kann.
        • Überwachen Sie regelmäßig den Medienkonsum Ihres Kindes. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht zu viel Zeit mit Medien verbringt, insbesondere wenn es sich um ungesunde Inhalte handelt.
        • Seien Sie ein gutes Vorbild. Wenn Ihr Kind sieht, dass Sie selbst einen gesunden Umgang mit Medien haben, ist es eher wahrscheinlich, dass es selbst einen gesunden Umgang pflegt.
        • Ermutigen Sie Ihr Kind, auch andere Aktivitäten, wie z. B. Sport, Musik, Kunst oder Lesen, zu unternehmen.
        • Besprechen Sie mit Ihrem Kind die Inhalte, die es konsumiert. Achten Sie darauf, dass die Inhalte für sein Alter geeignet sind und ihm keine unangemessenen Ideen vermitteln.

        Woran erkenne ich, dass mein Kind mediensüchtig ist?

        Suchtsymptome:

        • Schwierigkeiten, sich auf andere Aktivitäten zu konzentrieren oder sich zu motivieren, etwas anderes als den Konsum von Medien zu tun.
        • Schwierigkeiten, konkrete Ziele zu setzen und die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um sie zu erreichen.
        • Unfähigkeit, Aktivitäten am PC / Playstation zu unterbrechen, um mit anderen zu interagieren.
        • Unfähigkeit, Zeitlimits für Medienkonsum zu setzen und einzuhalten.
        • Körperliche Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Nackenverspannungen, die durch den übermäßigen Gebrauch von Medien verursacht werden, möglicher Weise Gewichtszunahme.
        • Soziale Isolation aufgrund von eingeschränkten Interaktionen mit anderen.
        • Unkontrollierter Gebrauch von Medien, obwohl man sich dazu verpflichtet hat, den Medienkonsum zu reduzieren.
        • Unfähigkeit, den eigenen Gebrauch von Medien zu überwachen und zu bewerten.
        • Verschlechterung der schulischen Leistungen aufgrund des übermäßigen Gebrauchs von Medien.

        Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

        Therapiemöglichkeiten:

        • Verhaltenstherapie: Diese Art der Therapie konzentriert sich auf die Beendigung schädlicher Gewohnheiten und die Entwicklung gesünderer Verhaltensweisen.
        • Kognitive Verhaltenstherapie: Diese kombiniert Elemente der Verhaltenstherapie mit der Fähigkeit, Gedanken und Gefühle zu beeinflussen, um schädliches Verhalten zu reduzieren.
        • Familientherapie: Diese kann helfen, Konflikte zwischen Mitgliedern der Familie zu lösen und ein besseres Verständnis für die Auswirkungen des Medienkonsums auf die Familie zu schaffen.
        • Gruppentherapie: Diese kann helfen, soziale Unterstützung und Verständnis zu erhalten, um eine Abhängigkeit von Medien zu überwinden.
        • Ernährungs- und körperliche Aktivitätstherapie: Diese kann helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Abhängigkeit von Medien zu reduzieren.

        THEMA DES MONATS 12/2022

        – KOPFSCHMERZEN –

         

        Kopfschmerzen (lat. Cephalgie) können bereits im Kindesalter auftreten und bedeuten je nach Stärke und Dauer eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. Mediziner unterscheiden mehr als 200 Kopfschmerzarten. Dabei können die Schmerzen dumpf oder stechend, pochend oder drückend, den ganzen Kopf umfassend oder regional begrenzt auftreten. Es leiden Frauen häufiger als Männer an Kopfschmerzen.

        Im Rahmen einer internen Erhebung in unserer Praxis stellten wir fest, dass rund 90% Prozent aller befragten Patient:Innen unter Kopfschmerzen litten. Es zeigte sich, dass 60% der Betroffenen weiblich und 40% männlich waren. Interessant war auch, dass von den weiblichen Patientinnen vor Eintritt der Pubertät knapp 44% von Kopfschmerzen betroffen waren, nach Beginn der Pubertät waren es rund 56 %, was eine Zunahme von 12% bedeutet.

        Wissenswert ist, dass sich hinter Kopfschmerzen selten eine ernste Grunderkrankung verbirgt. Die meisten Kopfschmerzen sind von Natur aus eher harmlos und lassen sich gut mit einfachen Hausmitteln oder Schmerztabletten behandeln. Es gibt aber auch schwere Formen von Kopfschmerzen, wie z. B. Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen, die ggf. einer besonderen Therapie bedürfen.

        Ursachen für Kopfschmerzen

        Man vermutet zahlreiche unterschiedliche Ursachen für die Entstehung von Kopfschmerzen. Was aber genau im Kopf passiert und wieso daraus am Ende Kopfschmerzen entstehen, ist bis heute nicht geklärt.

        Wetterveränderungen, schlechte Raumluft, Hunger, Flüssigkeitsmangel, Hormonschwankungen (z. B. während des Zyklus der Frauen), Bluthochdruck, Verspannung im Nacken- und Kieferbereich, Probleme beim Sehen, Geräuschempfindlichkeit, Medikamente etc. können Auslöser für Kopfschmerzen sein.

        Was häufig als Ursache übersehen oder vernachlässigt wird, sind Stress und seelische Belastung oder seelische Erkrankungen.

        Arten von Kopfschmerzen

        Die häufigsten Arten von Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen (mit 90% am häufigsten), Migräne (am zweithäufigsten) und Cluster-Kopfschmerzen. Diese Arten von Kopfschmerzen zählen zu den primären Kopfschmerzen und haben keine klar erkennbare Ursache. Bei sekundären Kopfschmerzen (selten) liegen dagegen Nebenwirkungen von Medikamenten oder Erkrankungen zugrunde wie z. B. Bluthochdruck, Drogen, Verletzungen, Infekte der Nasennebenhöhlen, Tumoren.

        Typische Symptome

        Spannungskopfschmerzen werden meistens als leichte bis mittelschwere, dumpfe und drückende Schmerzen beschrieben. Begleitbeschwerden sind sehr selten. Die Schmerzen halten selten länger als ein paar Stunden an.

        Bei Migräne beginnen die Schmerzen allmählich mit einseitigen Kopfschmerzen. Die Betroffenen beschreiben die Schmerzen als mäßig bis stark pochend und pulsierend. Ein Migräneanfall tritt immer mit Begleiterscheinungen wie Licht- und Lärm-Empfindlichkeit, Übelkeit oder Erbrechen auf. Ein geringer Anteil von Patienten (10% bis 15%) beschreibt vor dem Anfall eine sogenannte Aura mit Sehstörungen oder Kribbeln in den Armen. Die Schmerzen können bis zu 72 Stunden anhalten. Ein Migräneanfall wird häufig als sehr belastend empfunden.

        Was kann man als Betroffene/r tun

        Es ist empfehlenswert, dass sich die Betroffenen beim Kinder- oder Hausarzt beraten lassen. Der Arzt wird eine ausführliche Krankheitsgeschichte erheben, ggf. diverse Maßnahmen wie z. B. Blutabnahme und eine neurologisch – körperliche Untersuchung durchführen. Falls weitere Untersuchungen und Maßnahmen notwendig sein sollten, leitet er diese ein. Manchmal ist es sinnvoll, sich direkt an spezialisierte Kopfschmerzambulanzen zu wenden. Bei stressbedingten Kopfschmerzen oder bei Vorliegen von seelischen Belastungen ist die Vorstellung bei einem Kinder- und Jugendpsychiater sinnvoll.

        Sehr hilfreich für den Arzt, aber auch für die Betroffenen selbst, ist das Führen eines Kopfschmerz-Tagebuchs (mindestens 4 Wochen, besser sind 8 Wochen). In dem Tagebuch sollten folgende Informationen festgehalten werden:

        1. Wie oft traten die Kopfschmerzen auf?
        2. Wo genau schmerzte es?
        3. Wie fühlte sich der Schmerz an (z.B. dumpf oder stechend)?
        4. Wie lange dauerte der Kopfschmerzanfall?
        5. Gab es einen erkennbaren Auslöser (z.B. Unfall, Stress, Zyklus etc.)?
        6. Welche Begleitsymptome traten auf?
        7. Wurden Medikamente eingenommen, wenn ja welche?

        Was hilft den Betroffenen

        Manchmal können kleine Veränderungen im Lebensstill viel bewirken. Kopfschmerzen sind eine individuelle Angelegenheit je nach Lebenssituation und Gesundheitszustand. Dementsprechend ist die Behandlung individuell anzupassen.

        Folgende Punkte können schon zu einer Verbesserung der Problematik führen:

        1. Sich regelmäßig bewegen, bei sitzender Tätigkeiten dafür sorgen, zwischendurch aufzustehen
        2. Beim Sitzen auf eine gute Sitzhaltung achtgeben
        3. Regelmäßiger Ausdauersport (Schwimmen, Laufen, Fahrradfahren etc.)
        4. Ausreichend schlafen
        5. Täglich mehrmals Räume lüften
        6. Mediennutzung reduzieren
        7. Stress erkennen, reduzieren oder besser vermeiden
        8. Seelische Belastungen ernst nehmen

        Zusätzlich ist es sinnvoll, Entspannungstechniken wie Autogens Training, Yoga etc. in den Alltag einzubauen. Akupunktur oder Biofeedback sind weitere sinnvolle unterstützende Maßnahmen. Ätherischen Öle, Kälte und auch Tees werden als entlastend empfunden. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen können bei Kopfschmerzen hilfreich sein.

        Ernährungsumstellung, sinnvoll oder nicht?

        In der Fachwelt wird immer wieder über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Kopfschmerzen diskutiert. Z. B. wird eine Ernährungsumstellung in Form von Reduktion von Zucker und Histaminen empfohlen. Auf alle Fälle sollte auf regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtgegeben werden. Manche Menschen reagieren auf unzureichende Nahrungszufuhr sehr sensibel.

        Können Medikamente hilfreich sein?

        Spannungskopfschmerzen können mit Hilfe von handelsübliche Schmerzmitteln bekämpft werden. Dabei ist zu beachten, dass solche Medikamente – wenn sie zu häufig angewendet werden – selbst Kopfschmerzen verursachen können. Bei den anderen Kopfschmerzarten sollte eine Behandlung immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

        THEMA DES MONATS 10/2022

        – AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE AUF KINDER UND JUGENDLICHE –

        In unserem Praxisalltag haben wir festgestellt, dass rund 70% unserer Patient:innen sich von der Corona Krise seelisch belastet fühlen. Unsere Ernährungsberaterin konnte eine durchschnittliche Gewichtszunahme von zwei bis drei Kilo beobachten. Gleichzeitig hat der Anteil der Kinder und Jugendliche, die nicht Sport treiben, deutlich zugenommen.

        Weiterhin wurde von den Familien berichtet, dass der tägliche Medienkonsum deutlich zugenommen hat.

        Im Vorschulbereich haben wir im Rahmen der Diagnostik eine Zunahme von Defiziten im sprachlichen, motorischen und emotionalen Bereich festgestellt. Im sozialen Verhalten zeigen sich häufiger Schwierigkeiten in Form von fehlenden Konfliktlösungsstrategien mit verbalen und körperlichen Entgleisungen.

        Bei den in unserer Praxis vorgestellten Patient:innen haben wir im Verlauf der letzten Monate eine deutliche Zunahme folgender Symptome bemerkt:

        • Ängstlichkeit – Depressivität
        • Schulabstinenz – Einsamkeit
        • Hyperaktivität
        • Schlafstörungen
        • Selbstverletzungen
        • auffälliges Essverhalten
        • lebensmüde Gedanken

        Erste Anzeichen für eine seelische Belastung können sein, dass Aufgaben, die vor der Pandemie normale Alltagsroutine waren, plötzlich zu Überforderungen führen und die Kinder und Jugendlichen Vermeidungsstrategien zeigen. Krankheitsrelevant wird es dann, wenn Alltagsroutinen nicht mehr möglich sind, z. B. Treffen von Freunden, der Schulbesuch.

        Eine Zunahme der sozialen Isolation und der innerfamiliären Konflikte sowie Überforderung durch den Schulalltag könnten mögliche Ursachen sein.

        THEMA DES MONATS 08/2022

        – MOBBING –

        „Vorsätzliches, wiederholt negatives Verhalten von einer oder mehreren Personen einer anderen Person gegenüber, die Schwierigkeiten hat, sich zu verteidigen“

        „Mobbing“ stellt ein Kunstwort dar, kommt aus dem Englischen und ist von dem Verb „to mob“ (über jemanden herfallen, anpöbeln) bzw. dem Substantiv „the mob“ ableitbar.

        Mobbing kann in jeder Altersstufe auftreten (Kinder, Jugendliche und Erwachsene).
        Mobbing kann in jeder Alltagssituationen stattfinden (Schule, Verein, Arbeitsplatz etc.)

        Neben dem aktiven „Mobber“ (Täter / Tätergruppe) und dem „Gemobbten“ (Opfer) gibt es den „nicht aktiven Unterstützer“ (Mitläufer: lacht mit, grenzt mit ab), den „Zuschauer“ (lehnt zwar Mobbing ab, greift jedoch auch nicht ein) und den „Beschützer“ (stellt sich aktiv auf die Seite des Opfers).

        Untersuchungen ergaben, dass fast die Hälfte aller Schüler:innen einmal im Verlauf ihrer schulischen Laufbahn eine Form von Mobbing Erfahrung gemacht hat. Dabei erlebt etwa jede:r zehnte Schüler:in eine der drei Formen des Mobbings über einen längeren Zeitraum. Häufig tritt Mobbing in der Schule zwischen der fünften und zehnten Klasse auf.

        Folgende Erscheinungsformen gibt es:

        Körperliches Mobbing: Schlagen, Treten
        Sprachliches Mobbing: Beschimpfungen,Drohungen
        Soziales Mobbing: Zerstörung sozialer Beziehung

        Ein typisches Opfer / Täter Profil gibt es nicht. Bereits Nichtigkeiten können Auslöser für Mobbing sein.

        Was bei Mobbing häufig typisch ist: Es findet meist im Verborgenen statt – Bezugspersonen bemerken oft lange nichts davon. Daher können die Täter ihre Opfer zuweilen über einen sehr langen Zeitraum drangsalieren.

        Die Opfer leiden häufig unter schweren psychische Belastungen. Sie flüchten sich oft in Einsamkeit und Isolation. Das Selbstwertgefühl nimmt rapide ab, Schuldgefühle können auftreten („Ich bin selber an meiner Situation schuld“). Kopf- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit, selbstverletzendes Verhalten bis hin zu lebensmüden Gedanken können Folgen von Mobbing sein. Im Verlauf von Jahren können sich aus einer Mobbingsituation sogar seelische Erkrankungen wie eine Depression oder eine Angststörung entwicklen.

        Was können die Betroffenen, die Eltern und die Lehrer tun?

        Lehrer:
        Vor allem den Lehrern kommt eine Schlüsselrolle zu. Sie sind die Ersten, welche die ersten Warnzeichen bemerken sollten (z. B. wenn ein:e Schüler:in ihr/sein Verhalten plötzlich verändert, wie in sich gekehrt wirkt, stiller wird und die schulischen Leistungen abnehmen etc.).

        Eltern:
        Eltern, die erfahren, dass ihr Kind gemobbt wird, sollten möglichst vermeiden, sofort zu extrem zu reagieren (z. B. nicht den Lehrer unter Druck setzen, den Täter sofort zu bestrafen). Verschaffen Sie sich erstmal selbst einen objektiven Überblick über die Situation. Suchen Sie dafür das Gespräch mit ihrem Kind und den Lehrern. Geben sie den Lehrern die notwendige Zeit, sich selbst ein Bild über die Situation zu machen. Besprechen Sie gemeinsam mit der Schule, welche Gegenmaßnahmen wirksam sein könnten.

        Betroffene:
        Für die Betroffenen am wichtigsten ist: Lasst Euch helfen! Die Täter lieben es nämlich, im Verborgenen zu bleiben! Öffentlichkeit mögen sie nicht! Häufig klärt sich alles sehr schnell, wenn die Täter merken, dass ihr Opfer sich plötzlich Hilfe holt und alles öffentlich wird.

        Sehr hilfreich ist es, ein Tagebuch zu führen, in dem die Übergriffe (wann, wo, wie) dokumentiert werden. Chat-Verläufe und E-Mails etc. als Beweismitteln sind wichtig. Auf diese Weise ist es möglich, die Eltern und die Schulleitung so umfassend wie möglich zu informieren.

        Unter Umständen ist es sinnvoll, sich professionelle Hilfe zu holen z. B. Vertrauenslehrer:in, Ärzt:in.

         

         

         

         

         

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